Geschichte zur Talsperre Schönbrunn / Thüringen
Gast- und Logierhaus "Zur Tannenmühle"

 

- Alte Tannenschneidmühle -

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Talsperre Schönbrunn:

Die Talsperre Schönbrunn wurde im Zeitraum von 1967 bis 1979 errichtet. Die Grundlage bildet ein Steingutschüttdamm mit einer Bauwerkshöhe von 66 Meter. Primärer Zweck der Talsperre ist die Gewinnung von Trinkwasser für den südthüringer Raum, nebenbei gilt sie aber auch dem Hochwasserschutz.

Die Talsperre Schönbrunn hat eine herrliche Landschaft unwiederbringlich zerstört und zugleich ein, wenn auch völlig anders geartetes, so doch nicht minder reizvolles Stück Natur entstehen lassen.
Das ehrgeizige Vorhaben der Planer wurde in der Zeit von 1967 bis 1979 realisiert. Alleine die Bauzeit läßt ahnen, welche gewaltigen Anstrengungen nötig waren, um im Tal der Schleuse eine Staumauer zu errichten.

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Vielen Dank an die Familie Harald Klause für das tolle Foto. Der Vater von Herrn Klause hat am Bau der Staumauer mitgearbeitet und die Familie hat während der Baumaßnahmen im Dachgeschoss der Tannenmühle gewohnt. Im unteren Teil des Hauses befanden sich die Büroräume der Baufirma.

(Bildquelle:  Familie Klause)

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(Bildquelle: Eigene)

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Foto-Galerie: Schleusetal

(Bildquelle: Eigene)

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Ortsteil Gabel:

 

Bis zum Bau der Talsperre gab es im Bereich des Gabeltals auch eine kleine Ortschaft mit gleichem Namen "Gabel". unterteilt in Ober- und Untergabel wohnten hier laut alten Unterlagen im Jahr 1850 in 11 Häusern und 2 Werksbuden um die 80 Einwohner (Quelle: Otto Ludwig - Der Rennsteig; 1. Auflage 1974). Unter anderem gab es eine Schneidemühle, eine Brau- und Schankwirtschaft sowie diverse Bergwerke in der näheren Umgebung. Mit dem Bau  der Staumauer wurde das Örtchen abgerissen, das ehemalige Gebiet der Untergabel liegt heute unter der Wasseroberfläche.

Im Bereich der Obergabel steht heute lediglich noch ein Wohnhaus mit Scheune, welches durch den Forst genutzt wird.

 

(Bildquelle: Eigene)

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Umsiedlung:

 

Durch den Talsperrenbau mussten die Ortsteile Unter- und Obergabel sowie die Tannenmühle der Gemeinde Schönbrunn umgesiedelt werden.
Des Weiteren wurden die Tränkbachsmühle der Gemeinde Frauenwald und die LPG Neustadt aus dem Stauraum bzw. dem Einzugsgebiet verlegt. Insgesamt wurden 22 Familien umgesiedelt.
Im Oktober 1968 verließen die letzten Bewohner von Gabel ihre Häuser. Noch im Jahre 1969 verlegte man den Friedhof und im Zeitraum von 1970 bis 1974 wurde der Schönbrunner Ortsteil nahezu komplett abgerissen. Lediglich das 1915 erbaute Forsthaus und ein Wohnhaus mit Scheune blieb in Obergabel erhalten. Die Gebäude werden heute durch den Forst genutzt.

 

Abriss im Rahmen einer Feuerwehrübung
Abriss im Rahmen einer Feuerwehrübung

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Gast- und Logierhaus "Zur Tannenmühle"

 

In unmittelbarer Nähe des Entnahmeturmes stand die alte Schneidemühle mit samt dem 1901 erbauten Gast - und Logierhaus "Zur Tannenmühle".

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Foto-Galerie: Gast- und Logierhaus "Zur Tannenmühle"

(Bildquelle: Eigene)

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Alte Schneidemühle:

(Bildquelle: Eigene)

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Foto-Galerie:  "Schneidemühle"

 

(Bildquelle: Eigene)

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Die "Tannenmühle und das Ausflugslokal" wurde bewirtschaftet durch die Familie Albin Geyer, aus der Christian Geyer mein Uropa abstammte.
In der Tannenmühle haben wir vor dem sozialistischen "Mauerbau" schöne Sommerferien in einer herrlichen Natur verbracht!
Über weitere Informationen und Bilder zum Thema "Tannenmühle" würde ich mich sehr freuen!

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